Wer bietet das meiste Tempo bei minimalem Akkuverbrauch?
Methodik
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Reale Notebook-Tests liefern den durchschnittlichen Stromverbrauch unter Volllast.
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Diese Werte werden den Multi-Core-Punkten aus Geekbench 6 und Cinebench 2024 gegenübergestellt.
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Punkte geteilt durch Watt ergeben den Performance-pro-Watt-Index (PvW).
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Intels Core Ultra 7 155H dient als Referenz (PvW = 100); alle anderen Chips werden relativ dazu bewertet.
Schnellranking
# | Prozessor | Architektur / Kerne | Typische Lastleistung | PvW-Index | Akku-Rekord* |
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1 | Snapdragon X Elite | 12 × Oryon | 23 W | 165 | 21 h 31 min |
2 | Snapdragon X Plus | 10 × Oryon | 25 W | 144 | 12 h 15 min |
3 | Core Ultra 7 258V (Lunar Lake) | 4 P + 4 E | 28 W | 132 | ~16 h |
4 | Core Ultra 9 288V (Lunar Lake) | 4 P + 4 E | 30 W | 127 | 14–15 h |
5 | Ryzen AI 9 365 (Strix Point) | 10 × Zen 5/5c | 28 W | 121 | 13 h+ |
6 | Ryzen AI 9 HX 370 | 4 × Zen 5 + 8 × Zen 5c | 35 W | 117 | 11–12 h |
7 | Core Ultra 7 155H (Meteor Lake) | 6 P + 8 E + 2 LP | 28 W | 100 | bis zu 21 h |
8 | Ryzen 7 8840HS (Hawk Point) | 8 × Zen 4 | 28 W | 92 | 9–10 h |
9 | Core Ultra 5 125U (Meteor Lake-U) | 2 P + 8 E + 2 LP | 15 W | 87 | 14 h+ |
10 | Core Ultra 5 226V (Lunar Lake, 15 W) | 4 P | 15 W | 85 | 15 h+ |
* Web-Surfen bei ~150 nits Displayhelligkeit.
Detailanalyse
1–2. Snapdragon X Elite & X Plus
Qualcomm überholt die x86-Konkurrenz nicht nur in Benchmarks, sondern auch bei der realen Laufzeit. Die 12 großen Oryon-Kerne des X Elite erreichen 45-Watt-Leistungsklasse und begnügen sich mit 23 W. Die Taktfrequenz fällt im Akkubetrieb kaum ab – ein voller Bürotag ist problemlos drin. X Plus ist etwas langsamer, dafür günstiger und prädestiniert für Mainstream-Ultrabooks.
3–4. Intel Lunar Lake
Neue Lion-Cove- und Skymont-Kerne plus LPDDR5X im Gehäuse zahlen sich aus: Der Core Ultra 7 258V erledigt bei 28 W etwa 30 % mehr Arbeit als Meteor Lake. Die 9-Serie taktet höher, braucht 30 W und verliert etwas Effizienz.
5–6. AMD Ryzen AI 300
AMD kombiniert Zen 5 und Zen 5c. Der Ryzen AI 9 365 (28 W) überholt den 7840HS von 2024 und rückt an Lunar Lake heran – samt 50 TOPS-NPU. HX 370 steigert den Takt, setzt aber 35 W an, wodurch der PvW-Wert sinkt.
7. Core Ultra 7 155H
Unser Bezugswert. In modularen Laptops wie dem Framework 13.5 punktet er mit einer Insel extrem sparsamer LP-E-Kerne, die Standby- und Videolaufzeit deutlich strecken.
8. Ryzen 7 8840HS
Hawk Point ist ein aufpolierter Phoenix. Die Radeon 780M ist weiter stark im Casual-Gaming, doch Zen 4-Kerne sind in Sachen Effizienz nicht mehr Spitzenreiter.
9–10. Chips für Ultradünne Notebooks
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Core Ultra 5 125U bietet 15 W TDP und rund 33 % mehr Leistung als der alte i5-1235U.
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Core Ultra 5 226V (frühes 15-W-Lunar-Lake-Sample) liegt noch knapp zurück, könnte in der Serienversion Meteor Lake-U jedoch überflügeln.
Was bedeutet das für Käufer?
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Maximale Laufzeit & Flüsterbetrieb → Notebook mit Snapdragon X Elite oder X Plus. Prüfen Sie jedoch die x86-App-Emulation.
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Ausgewogenes Arbeits-, Spiele- und Akku-Profil → 28-W-Lunar-Lake oder Ryzen AI 9 365. Starke CPU, kräftige NPU, moderate Thermik.
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Schmales Budget & Federgewicht → Core Ultra 5 125U. Kein Rennwagen, aber leise und langatmig.
Trends 2025 auf einen Blick
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ARM hat bei der Rohleistung aufgeholt und zieht bei der Effizienz vorbei. Die Zeiten, in denen ARM-Notebooks nur im Schlafmodus glänzten, sind vorbei.
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x86 kontert mit Hybridkernen und On-Package-Speicher. Intel und AMD treiben die Watt-Effizienz dank neuer Architekturen und starker NPUs nach oben.
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NPUs sind kein Marketing-Buzz mehr. In Adobe-Apps, Zoom und Windows-Effekten senken dedizierte KI-Blöcke real 2–3 W und verlängern so die Akkulaufzeit.
Fazit
Erstmals seit Jahren gibt es echte Wahlfreiheit:
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ein ausdauerndes ARM-Notebook,
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eine leistungsstarke x86-Hybrid-Maschine
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oder ein ultraleichter 15-W-Laptop mit Meteor/Lunar Lake.
Wählen Sie die Plattform, die am besten zu Ihrer Software und Ihrem Arbeitsstil passt.